Aufbau einer digitalen Kreiselsammlung

für historische und didaktische Forschung

Technische Umsetzung

CT Gyroskop

Zur Digitalisierung werden vor allem zwei Verfahren angewendet, die Computertomographie sowie die Photogrammetrie. Bei der Computertomographie werden ca. 800 2D-Röntgen-Aufnahmen für eine Computertomographie gemacht, für die dann mittels 3D-Rekonstruktions-Software die Volumendaten berechnet werden. Die meisten der Objekte sind sehr unterschiedlich, was sich in der Qualität der 3D-Rekonstruktionen wiederspiegelt, da diese von der Materialzusammensetzung und -verteilung der Geräte und deren Abmessungen abhängig sind. Es ist daher vorgesehen, dass mehrere CT-Aufnahmen mit höchster Auflösung erstellen werden, um diese für die weitere Datenprozessierung zu nutzen.

Mit Hilfe der Photogrammetrie werden Bildverbände aufgenommen, die sich überlappen. Diese werden durch SfM positioniert und gegenseitig orientiert (VisualSfM, RealityCapture), und anschließend in hochqualitative und kolorierte Punktwolken umgerechnet. Dies wird mit dem vom Institut für Photogrammetrie entwickelten Software SURE zur Dichten Bildzuordnung geschehen. Der weltweit anerkannte Standard *.las (ASPRS) als Datenformat wird dabei verwendet. Damit gewährleisten wir eine einfache und sichere Methode zur weiteren Verarbeitung der Daten, z. B. zur Vektorisierung (Trimble SketchUp, Autodesk 3ds Max), um die entstehenden Punktwolken ohne Schwierigkeiten einlesen zu können.

Zusätzlich werden die Objekte mit Metadaten versehen und semantisch angereichert, um weitere Daten, Funktionsprinzipien und die Verwendung der Exponate zu dokumentieren. Hierfür wird die von der Universitätsbibliothek Stuttgart für 2D- Digitalisierung bereits intensiv genutzte Digitalisierungssoftware „Goobi“ zum Einsatz kommen. Die Metadaten werden in standardisierter Form gespeichert (Mets/MODS bzw. LIDO) und stehen zum Export zur Verfügung. Dem zugrunde liegt die Ontologie des CIDOC Conceptuel Reference Model (CRM).